In Zeiten, in denen Menschen ein immer höheres Lebensalter erreichen, der Anteil älterer an der Gesamtbevölkerung wächst und die Zahl der Ein-Personen-Haushalte zunimmt, gewinnen die Themen altersgerechtes Wohnen und Leben, aber auch Mehrgenartionenwohnen immer stärker an Bedeutung. „In den eigenen vier Wänden wohnen und bis ins hohe Alter selbstbestimmt leben, das ist der Wunsch vieler Menschen heute und wird auch der Anspruch der Menschen von morgen sein.“, bekräftigt Wenz. Nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ setzen sich die Hausengel bereits seit über 15 Jahren dafür ein und bieten neben der Pflegeberatung und der professionellen, ambulanten Pflege auch sogenannte „24-Stunden-Betreuung“ zuhause an.
Anspruch und Wirklichkeit klaffen auseinander
Altersgerechte Wohnmöglichkeiten zu schaffen gehört zu den wichtigsten Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft. „Während unserer langjährigen Betreuungs-und Pflegetätigkeit bei den Menschen zuhause haben wir die Erfahrung gemacht, dass der Wohnungsmarkt in Deutschland vielerorts der demographischen Entwicklung hinterher hinkt. Anonyme Wohnsituationen, verwinkelte Räume, zu viele Treppen und Stolperfallen machen es vielen Menschen unmöglich, bis ins hohe Alter in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben. Erst recht im Pflegefall. Altersgerechtes Wohnen erfordert die passenden, baulichen Voraussetzungen und ein soziales Umfeld. Beides ist wichtig.“, so Wenz auf die Frage, wie die Idee zum Generationenpark-Projekt entstanden ist. Das Konzept des Generationenparks setzt auf Barrierefreiheit im Lebensumfeld, generationenübergreifende Nachbarschaft und auf professionelle Unterstützung und Pflege im Bedarfsfall.
Mehrgenerationen bieten Mehrwert
Das Projekt, welches in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Ebsdorfergrund umgesetzt wird, hat den Dialog der Generationen zum Ziel. Wo traditionelle Familienstrukturen zunehmend in den Hintergrund rücken, wächst bei vielen das Bedürfnis nach Geselligkeit, nach Geborgenheit und einer selbst gewählten Gemeinschaft. Das gilt für die Alten genauso wie für die Jungen. „Wir möchten den demographischen Wandel positiv mitgestalten und wünschen uns, dass Generationen im Dialog miteinander sind. Im besten Fall helfen die Jungen den Alten und umgekehrt. Wir setzten dabei auf Toleranz und Freiwilligkeit. Deswegen besteht auch die Möglichkeit, professionelle unterstützende Dienste in Anspruch zu nehmen.“, erklärt Wenz.
Mehrgenerationen-Treffpunkt & flexible Pflegeleistungen
Neben dem Hausengel-Haus als Mehrgenerationen-Treffpunkt und Ort des Austauschs im Zentrum, entsteht weiterer Raum für neue Formen des Wohnens mit Pflegeleistungen und Betreuung. Leben in Wohngruppen mit Unterstützung durch professionelle Pflege im Hausengel-Haus als auch die Nutzung flexibler Pflegeleistungen nach Bedarf sind möglich. Demnach können Wohnungen in den drei Mehrfamilienhäusern in unmittelbarer Nähe zum Hausengel-Haus mit oder ohne Pflegeangebot gemietet werden. Die umgebenden Bauplätze sind für Einfamilienhäuser vorgesehen.
Mit der Umsetzung des Gesamtprojektes wird im 2. Halbjahr 2020 begonnen. Weiterführende Informationen gibt es auf der Website www.generationenpark-heskem.de