Krankheitsbilder in der Pflege: Multiple Sklerose
Informationen zu Symptomen, Folgen und Pflegemöglichkeiten
Pflegebedürftigkeit kann auf vielfältige Weise eintreten, sei es durch Unfälle, Krankheiten oder Behinderungen. Manchmal passiert es plötzlich, manchmal ist es ein schleichender Prozess, doch das Thema Pflege kann tatsächlich jeden, egal welchen Alters, betreffen. Daher ist es sinnvoll, sich frühzeitig damit auseinanderzusetzen. Dies umfasst nicht nur die Überlegung, welche Wünsche und Bedürfnisse im Fall der Pflegebedürftigkeit bestehen, sondern auch die Erwägung, ob in der eigenen Familie möglicherweise bald Unterstützung im Alltag erforderlich sein könnte.
Unsere Informationsreihe „Krankheitsbilder in der Pflege“ bei Hausengel hat zum Ziel, verschiedene Erkrankungen vorzustellen, die häufig mit einem Pflegebedarf einhergehen. Eine dieser Erkrankungen ist die Multiple Sklerose (MS). In Deutschland sind rund 250.000 Menschen betroffen. Wir bei Hausengel möchten Sie über diese Krankheit umfassend informieren und Ihnen aufzeigen, welche Formen der Pflege bei Multipler Sklerose in Betracht kommen können. Aber bitte bedenken Sie, dass diese Informationen ausschließlich der Aufklärung dienen und keinesfalls den Besuch bei einem Arzt oder eine ärztliche Diagnose ersetzen können.
Wie erkennt man Multiple Sklerose? Ursachen, Anzeichen und Symptome
Bei Multipler Sklerose handelt es sich um eine nicht ansteckende Autoimmunerkrankung, bei der Entzündungen das Zentralnervensystem angreifen und die chronisch ist. Sie betrifft in der Regel das Gehirn und das Rückenmark. Erst ab Mitte des 20. Jahrhunderts wurde MS als neurodegenerative Erkrankung erkannt und diagnostiziert. Vorher wurde teilweise angenommen, dass es sich um eine psychische Erkrankung handele.
Im Gegensatz zu anderen Krankheiten wie beispielsweise Parkinson, tritt MS nicht erst im höheren Alter auf. Meist wird die Krankheit zwischen dem 20. Und 40. Lebensjahr diagnostiziert. Wie bei vielen Erkrankungen gilt aber: Je früher erkannt wird, um welche Krankheit es sich handelt, desto besser kann der Patient medikamentös eingestellt werden und eine Therapie erfolgen. Daher möchten wir Ihnen gerne die Anzeichen erläutern, die auf eine Erkrankung an Multipler Sklerose hindeuten können:
Müdigkeit und Konzentrationsstörungen
Überwältigende Müdigkeit, egal wie viel Schlaf die Person bekommt, ist ein sehr häufiges Symptom von MS. Diese kann sehr belastend sein und den Alltag des Betroffenen erheblich stören. Damit einher gehen oft Konzentrationsprobleme, etwa bei Denkgeschwindigkeit, Konzentration und Gedächtnisleistung. Beide Anzeichen können aber auch unabhängig voneinander auftreten.
Sehstörungen
Bei manchen Menschen wirkt sich die Multiple Sklerose auf das Sehvermögen aus. So kann es zu verschwommenem Sehen oder Doppelbildern kommen, auch der Sehverlust auf einem Auge ist möglich. Häufig klagen Betroffene über Schmerzen bei der Bewegung der Augen.
Muskelschwäche und Spastizität
Da bei MS auch die Muskeln betroffen sind, gehören Muskelsteifheit und Muskelschwäche ebenfalls zu den Symptomen. MS-Patienten haben dann beispielsweise Schwierigkeiten mit Bewegungen wie Greife oder Festhalten. Auch das Treppensteigen kann zur Herausforderung werden. Auch Spastizität kann auftreten und zeigt sich in der Regel durch schmerzhafte Krämpfe.
Sensibilitätsstörungen
Wer an Multipler Sklerose erkrankt, leidet manchmal auch unter Taubheitsgefühlen oder Kribbeln, das verstärkt in den Extremitäten auftritt. Manche Patienten beschreiben das Gefühl, als würden Ameisen über die Haut laufen.
Koordinationsprobleme
Nicht selten ist bei neurologischen Erkrankungen die Koordination betroffen und MS bildet da keine Ausnahme. Schwindel, Gleichgewichtsprobleme und unsicherer Gang sind häufig auftretende Zeichen der Krankheit.
Ausscheidungsprobleme und sexuelle Dysfunktion
Manche Patienten klagen über Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder Stuhlgang und auch eine sexuelle Dysfunktion gehört zu den beobachteten Symptomen einer MS.
Depression und Angstzustände
Wie so oft bei schwerwiegenden Erkrankungen leidet nicht nur der Körper unter der Belastung, sondern auch der Geist. Die Diagnose macht vielen Menschen Angst und kann Depressionen und Stimmungsschwankungen auslösen.

Sinkt die Lebenserwartung bei Multipler Sklerose?
Multiple Sklerose ist keine tödlich verlaufende Krankheit, kann jedoch die Lebenserwartung senken, wenn keine adäquate Therapie oder Pflege erfolgt. Bisher können lediglich die Symptome behandelt werden, nicht die Ursachen. Das bedeutet, Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Doch auch, wenn die Krankheit nicht kuriert werden kann, ist es dennoch möglich, den Verlauf zu verlangsamen und Schübe zu verhindern, sodass manche Patienten viele Jahre nahezu beschwerdefrei leben können. In der Neurologie wird zudem weiter nach einem Heilmittel geforscht.

Was ist Multiple Sklerose?
Multiple Sklerose ist eine Krankheit, bei der das Immunsystem, das normalerweise Krankheitserreger bekämpft, gesundes Nervengewebe angreift. Durch die entzündliche Schädigung der Nerven kommt es zum Kontrollverlust über bestimmte Funktionen, was wiederum zu den oben genannten Symptomen führen kann.
Die Auswirkungen der Krankheit variieren aber von Mensch zu Mensch stark. Es gibt mildere und stärkere Verläufe. Multiple Sklerose ist eine chronische Erkrankung, was bedeutet, dass sie oft ein Leben lang besteht. Es gibt jedoch Behandlungen, die helfen können, die Symptome zu kontrollieren, Schübe zu reduzieren und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Menschen mit MS benötigen normalerweise eine langfristige Behandlung und Betreuung durch Ärzte und andere Fachkräfte, um ihre Lebensqualität zu verbessern und Symptome zu lindern.
Welche Formen von Multipler Sklerose gibt es?
Es gibt verschiedene Formen von Multipler Sklerose, die sich durch ihren Krankheitsverlauf und ihre Symptome unterscheiden. Die wichtigsten Formen von MS sind:
- Schubförmig remittierende MS (RRMS)
Dies ist die häufigste Form von MS. Bei RRMS treten Schübe oder Schübe von Symptomen auf, gefolgt von Zeiten, in denen die Symptome sich verbessern oder ganz verschwinden. Diese Zwischenzeiträume werden Remission genannt, die Intervalle betragen meist mindestens 30 Tage. Diese Form von MS kann im Laufe der Zeit in eine sekundär progrediente MS übergehen.
- Sekundär progrediente MS (SPMS)
Bei SPMS beginnt die Krankheit oft als RRMS. Im Laufe der Zeit verschlimmern sich die Symptome jedoch, auch unabhängig von den Schüben. Wichtig ist zu wissen, dass nicht jeder Mensch mit RRMS auch zwangsläufig SPMS entwickelt.
- Primär progrediente MS (PPMS)
Bei PPMS verschlechtern sich die Symptome von Beginn der Erkrankung an kontinuierlich, ohne Schübe oder Remissionen. Dies ist eine seltene Form von MS und betrifft etwa 10 % bis 15 % der Menschen mit MS.
- Progressive rezidivierende MS (PRMS)
Dies ist eine seltene Form von MS, bei der die Symptome von Anfang an fortschreiten, ohne dass es zu Schüben oder Remissionen kommt. Es ist wichtig, PRMS von PPMS zu unterscheiden, da die Behandlungsansätze unterschiedlich sein können.
Warum erkrankt man an Multiple Sklerose?
Die genaue Ursache von Multipler Sklerose ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es handelt sich um eine komplexe Erkrankung, bei der wahrscheinlich mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Forscher glauben, dass MS auf einer Kombination von genetischen, Umwelt- und immunologischen Faktoren beruht.
Für Menschen, deren enge Verwandte (z. B. Geschwister oder Eltern) MS haben, besteht beispielsweise ein leicht erhöhtes Risiko, ebenfalls daran zu erkranken. Es ist nicht genau klar, was die fehlerhafte Verarbeitung von Informationen im Immunsystem auslöst, aber es gibt einige Hinweise darauf, dass auch Umweltfaktoren wie Infektionen, Vitamin-D-Mangel, Rauchen und bestimmte Umweltgifte das Risiko für MS erhöhen könnten. Auch scheinen Menschen in nördlichen Breitengraden öfter davon betroffen zu sein. Hierbei spielen möglicherweise Sonneneinstrahlung und Ernährung eine Rolle.

Was tun beim Verdacht auf Multiple Sklerose?
Die Diagnose von MS erfordert meist eine umfassende neurologische Untersuchung, einschließlich MRT (Magnetresonanztomographie), um Gewebeschädigungen oder Entzündungen im zentralen Nervensystem nachzuweisen. Die Diagnose kann aufgrund der unterschiedlichen Symptome und des schubförmigen Verlaufs von MS manchmal schwierig und langwierig sein.
Die genaue Diagnose der MS-Form erfolgt oft erst im Verlauf der Krankheit, basierend auf den Symptomen und dem Verlauf der Erkrankung. Es ist wichtig, mit einem Neurologen zusammenzuarbeiten, um die beste Behandlungsstrategie für deine spezielle Form von MS zu entwickeln. Diese kann Medikamente, Physiotherapie und andere Therapieansätze beinhalten.
Multiple Sklerose: Verlauf der Erkrankung
Multiple Sklerose ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, die sich im Laufe der Zeit verschlimmern kann, aber nicht tödlich ist. Auch die Lebenserwartung muss, wie bereits erwähnt, nicht zwangsläufig sinken. Durch die verschiedenen Formen lässt sich kein standardmäßiger Verlauf bestimmen, aber es gibt Stadien, die so oder in ähnlicher Form häufig auftreten.

Entzündung
Im ersten Stadium der Multiplen Sklerose treten in der Regel die Entzündungen auf. Das Immunsystem sendet weiße Blutkörperchen aus, um das Nervengewebe anzugreifen. Dies kann Schäden an den Nerven verursachen.
Demyelinisierung
Die Nerven im Körper sind von einer schützenden Schicht namens Myelin umgeben. Diese Schicht hilft, Nervensignale effizient zu übertragen. Bei MS wird das Myelin beschädigt oder zerstört, was zu Problemen bei der Signalübertragung führt und die oben genannten Anzeichen auslöst.
Narbenbildung
Wenn das Myelin wiederholt beschädigt wird, können Narben (auch Läsionen oder Plaques genannt) auf den Nerven auftreten. Diese Narben können die normale Funktion der Nerven weiter beeinträchtigen.
Pflege bei Multipler Sklerose: Möglichkeiten und Unterstützung
Wer die Diagnose Multiple Sklerose erhält, sollte zeitnah Kontakt zu seiner Pflegeversicherung aufnehmen. Die ist in der Regel der Krankenkasse angegliedert. Im Folgenden wir der Pflegegrad bestimmt, der darüber entscheidet, wie hoch Leistungen und Gelder aus der Pflegekasse ausfallen. In Deutschland gibt es fünf Pflegegrade, je höher der Grad, desto höher die Leistungen.
Multiple Sklerose: Leistungen aus der Pflegekasse
Bei gesetzlich Versicherten übernimmt der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MD) die Feststellung, bei privat Versicherten die MEDICPROOF GmbH. Ist die Beurteilung erfolgt, dann kann entschieden werden, welche Leistungen beantragt werden sollen. Je nach Stadium der Erkrankung und häuslicher Situation kommen dabei unterschiedliche in Frage. Grundsätzlich gilt aber, dass nicht jeder, der an MS erkrankt, auch zwangsläufig auf Pflege angewiesen ist. Viele Menschen können auch nach jahrelanger Erkrankung ihren Alltag noch völlig selbstständig bewältigen. Dennoch möchten wir Ihnen die möglichen Leistungen aufzeigen.
- Pflegegeld: Pflegebedürftige, die zu Hause von Angehörigen oder Freunden gepflegt werden, können Pflegegeld erhalten. Die Höhe des Pflegegeldes variiert je nach Pflegegrad und ist dazu gedacht, die Pflegepersonen für ihre Pflegeleistungen zu unterstützen.
- Pflegesachleistungen: Diese Leistungen ermöglichen es, professionelle Pflegekräfte für die häusliche Pflege zu engagieren. Die Kosten für qualifizierte Pflegedienste werden ganz oder teilweise von der Pflegeversicherung übernommen.
- Tages- und Nachtpflege: Falls eine ständige Betreuung zu Hause nicht möglich ist, kann Tages- oder Nachtpflege in speziellen Einrichtungen in Anspruch genommen werden. Die Kosten werden bis zu bestimmten Höchstbeträgen von der Pflegeversicherung übernommen.
- Kurzzeit- und Verhinderungspflege: Wenn die Pflegeperson vorübergehend ausfällt (z. B. durch Urlaub oder Krankheit) oder der Pflegebedürftige vorübergehend intensivere Pflege benötigt, kann Kurzzeit- oder Verhinderungspflege in Anspruch genommen werden.
- Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen: Menschen mit MS können oft von Anpassungen im häuslichen Umfeld profitieren, um ihre Selbstständigkeit zu erhalten. Hierzu gehören beispielsweise der barrierefreie Umbau von Wohnungen und der Einbau von Hilfsmitteln wie Rollstühlen, Treppenliften und Haltegriffen.
- Pflegehilfsmittel: Die Pflegeversicherung kann die Kosten für spezielle Hilfsmittel und technische Unterstützung übernehmen, die im Alltag helfen, wie z. B. Rollstühle, Geh- oder Kommunikationshilfen.
- Beratung und Unterstützung: Die Pflegekassen bieten Beratungsdienste und Pflegestützpunkte an, die Informationen und Unterstützung bei Fragen zur Pflege und zu Pflegeleistungen bieten.
- Pflegekurse: Wenn der Patient durch Angehörige zu Hause gepflegt wird, haben diese die Möglichkeit, entsprechende Kurse zu besuchen.
Multiple Sklerose: Pflege zu Hause
Multiple Sklerose ist eine Krankheit, die die Betroffenen einschränken kann – aber das bedeutet nicht, dass jeder automatisch zum Pflegefall führt. Mittlerweile gibt es Therapiemöglichkeiten, um beispielsweise die Abstände zwischen Schüben hinauszuzögern und die körperliche und geistige Beweglichkeit zu erhalten. In manchen Fällen jedoch, gerade dann, wenn der Bewegungsapparat betroffen ist und die Patienten nicht mehr laufen können, kann es sein, dass sie Pflege benötigen. In welchem Umfang und in welcher Form muss dabei individuell entschieden werden. Vielleicht reicht schon Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags, vielleicht ist aber auch eine intensivere Betreuung nötig. So oder so, im Mittelpunkt sollte die erkrankte Person und ihre Interessen stehen.
Auf Menschen, die eine lebensverändernde Diagnose wie Multiple Sklerose erhalten, stürzt oft in kürzester Zeit viel ein: Informationen, die verarbeitet werden und auf die reagiert werden muss, Umstellungen, an die man sich erst gewöhnen muss. Da hilft es natürlich, wenn gewisse Konstanten bleiben. Dazu gehört das Leben in gewohntem Umfeld, im eigenen Zuhause. Bei den meisten Patienten ist dies zumindest in den frühen Stadien auch gut umsetzbar. Gerade wenn Verwandte, Freunde oder Ehrenamtliche bereit sind, einen Teil der neu entstandenen Last mitzutragen. Um eine derartige Entscheidung zu treffen, sollte man sich aber im Vorfeld Gedanken machen, was auf alle Beteiligten zukommt.

Welche Pflege wird bei Multipler Sklerose benötigt?
Der Pflegebedarf von Menschen mit MS ist individuell unterschiedlich und kann nicht pauschal aufgelistet werden. Dennoch gibt es einige Aspekte, die häufig im Zusammenhang mit der Krankheit genannt werden, und die wir Ihnen gerne vorstellen möchten.

Sprach- und Schlucktherapie
Wenn Probleme beim Sprechen oder Schlucken zum Verlauf der Krankheit gehören, kann eine entsprechende Therapie helfen und der erkrankten Person dieses wieder erleichtern. Kommunikation ist ein Grundbedürfnis des Menschen und diese wieder zu ermöglichen, bedeutet oft ein großes Stück Lebensqualität.
Soziale Unterstützung
Wer eine Krankheit wie Multiple Sklerose hat, der fühlt sich schnell isoliert und abgeschnitten vom Leben seiner Mitmenschen. Umso wichtiger ist es, sich Hilfe zu suchen, sollte dies zur psychischen Belastung werden. Psychologen, Sozialarbeiter oder Selbsthilfegruppen können Anlaufstellen sein. Oft hilft aber auch bereits ein dichtes soziales Netz, das auf- und abfängt. Zuhören, Verständnis, Interesse und nicht zuletzt Ablenkung sind Angebote, die viel bewirken können.
Unterstützung bei der Mobilität
Eine der am häufigsten vorkommenden Auswirkungen der Krankheit ist die Einschränkung der Mobilität. Viele MS-Patienten erleben Schwierigkeiten beim Gehen oder haben Probleme, die Balance zu halten. Gehhilfen, Rollatoren oder Rollstühle können helfen, sich wieder sicherer fortzubewegen. Angehörige können Erkrankte entlasten, indem sie beispielsweise Besorgungen erledigen und diese in die Wohnung bringen oder Fahrten zum Arzt oder anderen Terminen anbieten. Auch ein Pflegedienst kann dies übernehmen.
Hilfe bei der persönlichen Hygiene
Die Bewältigung alltäglicher Aufgaben wie Baden, Duschen und Toilettengänge kann für einige Menschen mit MS herausfordernd sein. MS kann zu Problemen bei der Blasen- und Darmkontrolle führen. Betroffene benötigen dann möglicherweise Unterstützung von Pflegepersonen, die diese Tätigkeiten sicher und bequem unterstützen. Manchmal ist es einfacher für alle, derartige Aufgaben in professionelle und vertrauensvolle Hände zu legen.
Ergo- und Physiotherapie
Beide Therapieformen können helfen, die Mobilität von erkrankten Menschen zu verbessern, Muskelsteifheit zu reduzieren und Schmerzen zu lindern. So können zum Beispiel Stürze verhindert und mehr Unabhängigkeit bewahrt werden.
Medizinische Pflege
Um den Verlauf der Krankheit bestmöglich zu kontrollieren, gehört die Verabreichung von Medikamenten, Injektionen und die Überwachung von Vitalwerten wie Puls und Blutdruck für viele MS-Patienten zum Alltag. Hilfe können sie hierbei natürlich von Angehörigen oder professionellen Pflegekräften erhalten.
Wo finde ich weitere Informationen?
Hilfreiche Internetseiten
Wer an Multiple Sklerose erkrankt oder einen Familienangehörigen hat, bei dem die Krankheit diagnostiziert wurde, fragt sich oft, wo er Informationen, Hilfe und Unterstützung finden kann. Wichtig ist als Erstes das Gespräch mit dem behandelnden Arzt zu suchen, da dieser am besten um den Zustand des Patienten weiß und dementsprechend am besten Rat geben kann. Dessen Fachwissen kann durch keine Internetseite ersetzt werden. Dennoch besteht die Möglichkeit, sich eingehender mit dem Thema zu beschäftigen und dabei auch auf Online-Ressourcen zurückzugreifen. Wir empfehlen folgende Webseiten.
Multiple Sklerose Gesellschaft Wien
Bei dieser Gesellschaft handelt es sich um einen gemeinnützigen sozial-medizinischen Verein, der Menschen mit MS und ihre Familien berät und Unterstützung anbietet. Auf der Internetseite finden sich viele nützliche Informationen, die helfen, die Krankheit besser zu verstehen und den Umgang zu erleichtern.
gesund.bund.de
Diese Seite vom Bundesministerium für Gesundheit stellt zuverlässige und sachkundige Informationen über Multiple Sklerose (MS) zur Verfügung, um allen Menschen einen leicht verständlichen Zugang zum Thema Gesundheit zu bieten. Hier wird die MS-Erkrankung beleuchtet und bei Bedarf in einfacher Sprache erklärt.
Quellen
- https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/medizininformatik-initiative-datenschatze-nutzen-menschen-mit-multipler-sklerose-ms-besser-14892.php
- https://www.msges.at/multiple-sklerose/verlaufsformen_multiple_sklerose
- https://www.msges.at/multiple-sklerose/therapieformen/behandlungsoptionen-bei-spms-und-ppms
- https://gesund.bund.de/multiple-sklerose