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Dekubitus

Informationen zu Symptomen, Risikofaktoren, Prävention und Pflege

Stellen Sie sich vor, Sie könnten weder stehen noch sich bewegen. Stellen Sie sich vor, dass selbst die einfachsten Positionen zu einer physischen Herausforderung werden. Das ist die Realität für Menschen, die von Dekubitus betroffen sind, einer ernsten Komplikation, die bei langer Immobilität auftritt. Dieser Artikel beleuchtet, was Dekubitus bedeutet, wie er entsteht und welche Symptome und Schweregrade es gibt. Wir erklären, welche Risikofaktoren zur Entwicklung von Dekubitus beitragen, und welche Rolle Bettlägerigkeit, Diabetes und mangelhafte Ernährung spielen. Schließlich setzen wir uns mit den entscheidenden Methoden zur Prävention und Behandlung auseinander – von Expertenstandards bis hin zu speziellen Pflegeansätzen. Erfahren Sie, wie ein angemessener Umgang mit Dekubitus das Wohlbefinden und die Lebensqualität Betroffener maßgeblich beeinflussen kann.

Pflegekraft versorgt betroffene Patientin, damit es nicht beispielsweise zur Schädigung der Knochen kommt
Was ist Dekubitus?

Was ist Dekubitus und wie entsteht er?

Dekubitus, im Volksmund auch als Wundliegen bekannt, ist eine lokalisierte Schädigung der Haut und des darunterliegenden Gewebes. Sie tritt vor allem bei Patienten auf, die längere Zeit bettlägerig oder immobil sind. Diese Schädigungen entstehen durch langanhaltenden Druck auf bestimmte Körperstellen, was zu einer verminderten Durchblutung führt. Dadurch werden die betroffenen Bereiche nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die Folge: das langsame Absterben von Haut und Gewebe.

Neben einem anhaltenden Druck können auch Reibung oder Scherkräfte, wie sie beispielsweise beim Rutschen im Bett auftreten, die Entstehung eines Dekubitus begünstigen. Besonders gefährdet sind Hautpartien über Knochenvorsprüngen, da diese Stellen dem größten Druck ausgesetzt sind. Zu den weiteren Risikofaktoren zählen eine dünne, feuchte oder unelastische Haut und Erkrankungen wie Diabetes mellitus, die die Wundheilung erschweren.

Symptome und Schweregrade von Dekubitus

Symptome und Schweregrade von Dekubitus

Dekubitus äußert sich initial oft durch Hautrötungen und -risse und kann – unbehandelt – zu tiefen, schwer heilenden Wunden führen, die bis zur Zerstörung tieferliegender Strukturen wie Muskeln oder Knochen fortschreiten können.

Dekubitus entwickelt sich in verschiedenen Schweregraden. Zu Beginn äußert sich ein Dekubitus meist durch Rötungen und Wassereinlagerungen in der betroffenen Region. Mit Fortschreiten der Erkrankung entstehen stärkere Hautschäden, sogenannte Ulzera, die oft von einem unangenehmen Geruch begleitet werden. Schlimmer wird es, wenn Fieber und Schüttelfrost hinzukommen, was auf eine fortschreitende Infektion hindeutet. Stärkste Schmerzen und Juckreiz plagen die Betroffenen. 

Besonders anfällige Stellen für Dekubitus liegen überwiegend im Bereich des Gesäßes und des Steißbeins sowie an den Fersen. Die Heilungsprozesse dieser Wunden sind langwierig und verursachen hohe Kosten im Gesundheitswesen.

Grad I: Wegdrückbare Rötung

Ein Dekubitus des Grades I manifestiert sich durch eine lokale Rötung, die sich bei Druck verändern lässt und im frühen Stadium keine tieferen Hautschäden aufweist. Obgleich die Rötung bestehen bleibt – auch nach Entlastung des Drucks – deutet sie auf das Anfangsstadium einer potenziellen Gewebeschädigung hin. Im Vergleich zu den höheren Graden ist die Epidermis, also die oberste Hautschicht, beschädigt, ohne dass Blasenbildung oder umfassende Gewebezerstörung vorliegt.

Grad II: Schädigung der oberen Hautschichten

Im Falle eines Dekubitus Grad II kommt es zur Beschädigung der oberen Hautschichten bis hin zur Dermis, was sich durch flache Ulzera mit einer roten bis rosafarbenen Wunde ohne Belag zeigt. Alternativ kann es zur Bildung von intakten oder geplatzten serumgefüllten Blasen kommen. Die Wunde ist somit sichtbar und betrifft die Epidermis und Dermis. Dennoch sind tiefere Gewebeschichten noch nicht affektiert. Eine frühzeitige Druckentlastung und sorgfältige Pflege sind entscheidend, um die Heilungschancen zu verbessern und eine Ausbreitung der Schädigung zu verhindern.

Grad III: Schädigung bis zur Unterhaut und Muskulatur

Bei einem Dekubitus des Grades III reicht die Schädigung durch alle Hautschichten bis zur Unterhaut und Muskulatur. Dieser Schweregrad zeigt sich durch tiefe, offene Wunden, bei denen auch schwarze Beläge des abgestorbenen Gewebes, sogenannte Nekrosen, auftreten können. Oft sind Tunnelbildungen und Unterminierungen erkennbar. Die Schmerzen und der Juckreiz sind intensiv, und die Gefahr schwerer Wundinfektionen steigt erheblich.

Grad IV: Schädigung bis auf die Knochen

Den schwerwiegendsten Fall eines Dekubitus bildet der Grad IV, bei dem es zu einem vollständigen Gewebeverlust kommt und Knochen sowie Sehnen oder Muskeln freigelegt werden können. Diese Stufe ist charakterisiert durch tiefe, umfangreiche Wunden mit potenziell nekrotischem Gewebe und komplizierten Wundstrukturen wie Tunneln und Unterminierungen. Das Risiko von Infektionen ist hier besonders hoch und erfordert meist eine umfassende medizinische Betreuung, die neben Wundversorgung auch chirurgische Interventionen beinhalten kann.

Risikofaktoren für die Entwicklung von Dekubitus

Risikofaktoren für die Entwicklung von Dekubitus

Dekubitus, häufig auch als Druckgeschwüre bekannt, entsteht vorrangig an Körperstellen, die einem anhaltenden Druck ausgesetzt sind. Zu den Risikofaktoren für die Entwicklung dieser schmerzhaften Geschwüre zählen:

  • Langes Liegen oder Sitzen: Menschen, die sich aufgrund von Bettlägerigkeit oder dem Gebrauch eines Rollstuhls wenig bewegen oder dauerhaft in einer Position verweilen, sind besonders anfällig.
  • Hautzustand im Alter: Älteren Menschen mit dünner und wenig elastischer Haut droht eher ein Dekubitus, da ihre Haut schneller unter dem Druck nachgeben kann.
  • Extremes Körpergewicht: Sowohl Unter- als auch Übergewicht schaffen ungünstige Voraussetzungen für die Hautdurchblutung und begünstigen somit Druckstellen.
  • Minderdurchblutung durch Druck: Anhaltender Druck mindert die Blutzufuhr und führt zum Absterben von Zellen und Gewebe.
  • Bewegungseinschränkungen: Krankheiten oder operative Eingriffe, die Bewegungen einschränken, könnten ebenfalls Dekubitus begünstigen.

Jeder dieser Faktoren kann dazu beitragen, dass die Haut und das darunterliegende Gewebe geschädigt werden. Pflegefachkräfte und Familienangehörige sollten deshalb auf frühe Warnzeichen achten und vorbeugende Maßnahmen ergreifen.

Diabetes mellitus

Diabetes mellitus kann den Heilungsprozess von Dekubitus kompliziert machen. Eine angemessene Blutzuckerkontrolle und eine auf die Bedürfnisse abgestimmte Nahrungsaufnahme sind unerlässlich, wenn ein Druckgeschwür behandelt oder vermieden werden soll. Eine erhöhte Aufnahme von Proteinen und Kalorien kann unterstützend wirken, besonders wenn bereits eine Mangelernährung besteht.

Bettlägerigkeit und Immobilität

Bettlägerigkeit und eingeschränkte Mobilität zählen zu den Hauptursachen für die Entstehung von Dekubitus. Um Druckstellen zu vermeiden, ist regelmäßiges Umlagern eine grundlegende Maßnahme. Der Einsatz von speziellen Matratzen und atmungsaktiver Bettwäsche kann zusätzlich zur Prävention von Druckgeschwüren beitragen. Eine fortlaufende Hautpflege ist notwendig, um die Hautintegrität zu bewahren und das Risiko für Wundliegen zu senken.

Mangelhafte Ernährung und Austrocknung

Zu den weiteren Risikofaktoren für Dekubitus zählen eine mangelhafte Ernährung und Dehydratation. Eine ausgewogene Nahrungszufuhr mit genügend Proteinen und Flüssigkeiten ist wichtig, da sich Fehl- und Mangelernährung negativ auf die Haut und ihre Fähigkeit, sich zu regenerieren, auswirken kann. Eine genügende Hydratation hilft dabei, die Haut elastisch und widerstandsfähig gegenüber Druck zu halten. Es ist essenziell, Patienten, die nicht eigenständig essen oder trinken können, eine adäquate Versorgung zu bieten.

Prävention von Dekubitus

Prävention von Dekubitus

Bei der Prävention und Behandlung von Dekubitus spielen sowohl vorbeugende Maßnahmen als auch die sorgfältige Versorgung bestehender Druckgeschwüre eine entscheidende Rolle. Eine ausgewogene Ernährung, die insbesondere bei bettlägerigen Patienten den erhöhten Bedarf an Kalorien und Proteinen deckt, kann die Heilung unterstützen und die Hautresilienz stärken. Durch regelmäßiges Umlagern, Bewegen und den Einsatz von Hilfsmitteln wie speziellen Matratzen und Kissen lässt sich der Druck auf gefährdete Körperpartien verteilen und verringern.

Bei der Therapie eines fortgeschrittenen Dekubitus ist ferner die professionelle Wundversorgung unerlässlich. Diese umfasst neben der Reinigung und dem Verbandwechsel auch eine angemessene Behandlung von Wundschmerzen. Obwohl Dekubitusgeschwüre oft einen langwierigen Heilungsprozess haben, führen konsequente Pflege und Versorgung schließlich zu einer Besserung. Doch auch nach der Heilung bleibt das Risiko für die Neuentwicklung eines Dekubitus erhöht, weshalb Präventionsmaßnahmen kontinuierlich fortgeführt werden sollten.

Dozent referiert über die Schwierigkeiten, die durch Wundliegen für betroffene Menschen entstehen können wie etwa die Schädigung der Knochen

Expertenstandard Dekubitusprophylaxe

Um im Gesundheitswesen einen hohen Qualitätsstandard bei der Prävention von Dekubitus zu gewährleisten, hat das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) den Expertenstandard zur Dekubitusprophylaxe etabliert. Publiziert im Jahr 2004 und zuletzt 2017 aktualisiert, dient dieser Standard dazu, Pflegefehler zu minimieren und effektive vorbeugende Maßnahmen und Hilfsmittel zu definieren und zu verbreiten. Ein zentraler Aspekt des Standards ist die Aufklärung und Schulung von Pflegefachkräften. Damit soll erreicht werden, dass gefährdete Patienten professionell betreut und Druckgeschwüre vermieden werden.

Richtige Hautpflege und Ernährung

Eine adäquate Hautpflege ist unerlässlich, um einem Dekubitus vorzubeugen. Es ist wichtig, gefährdete Stellen stets sauber, trocken und geschmeidig zu halten. Sollte eine Inkontinenz vorliegen, sind geeignete Hilfsmittel zu nutzen, um die Haut vor schädlicher Feuchtigkeit zu schützen, wobei Barriere-Cremes oder transparente Hautschutzfilme hilfreich sein können. Bei der Reinigung wird zudem die Verwendung von pH-neutralen Produkten empfohlen. Ergänzend zählt eine nährstoffreiche Ernährung – insbesondere hinsichtlich Eiweiß sowie Vitaminen und Mineralstoffen – zu den wichtigsten präventiven Maßnahmen, um einer Mangelernährung entgegenzuwirken und die Hautgesundheit zu fördern.

Pflegebedürftige Seniorin wird von einer Pflegekraft auf Wunden überprüft
Ein Pflegebett als Beispiel für Pflegehilfsmittel, die Verwendung finden können

Spezielle Matratzen und Druckentlastungsmaterialien

Spezielle Druckentlastungsmaterialien spielen eine Schlüsselrolle bei der Prävention von Dekubitus. Weichlagerungssysteme wie Schaumstoffmatratzen mit Gelauflagen können helfen, den Druck auf die Haut zu reduzieren. Noch effektiver sind oft Wechseldrucksysteme, die durch automatisches, alternierendes Aufblasen von Luftkammern den Druck stets neu verteilen. Einige Matratzen setzen auf Mikro-Stimulation, um kleine Bewegungen zu fördern und die Eigenbewegung der Patienten zu imitieren. Derartige Anti-Dekubitus-Matratzen können über Krankenkassen angefordert werden und sind essenziell, um gefährdete Körperstellen zu entlasten und das Risiko für Druckgeschwüre zu minimieren.

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Pflege bei Dekubitus

Pflege bei Dekubitus

Bei der Pflege von Patienten mit Dekubitus ist es von höchster Wichtigkeit, regelmäßiges Umlagern und Bewegung zu gewährleisten. Durch das Umlagern wird das Gewicht des Körpers neu verteilt und somit die Druckstellen entlastet, was essenziell ist, um eine weitere Belastung des Druckgeschwürs zu verhindern. Zusätzlich kommen spezielle Wundauflagen zum Einsatz, die die Wunde feucht halten, vor Infektionen schützen und den Heilungsprozess fördern. Bei tieferem Grad-3-Dekubitus wird beim Verbandwechsel vorsichtig abgestorbenes Gewebe entfernt, um eine gesunde Wundheilung zu unterstützen. In manchen Fällen können auch Antibiotika oder eine Vakuumversiegelungstherapie im Rahmen der Dekubitus-Therapie notwendig werden.

Grad I und beginnender Dekubitus

Ein Dekubitus im Anfangsstadium (Grad I) zeichnet sich durch eine lokal begrenzte und dauerhafte Hautrötung aus, die durch das Wegdrücken mit dem Finger nicht verschwindet. Diese Rötung deutet auf eine Unterbrechung der Blutzirkulation und damit eine Minderversorgung des betroffenen Bereichs hin. Die betroffenen Areale können auch Veränderungen wie Schmerzen, Härte, Weichheit oder Kälte aufweisen. Selbst ein geringer, aber konstanter Druck durch das Körpergewicht kann binnen weniger Stunden einen Dekubitus Grad I verursachen. Wichtig sind in diesem Stadium die sofortige Druckentlastung und engmaschige Beobachtung der betroffenen Stelle.

Fortgeschrittener Dekubitus - Wundpflege

Die Behandlung eines fortgeschrittenen Dekubitus erfordert oftmals eine intensive und professionelle Wundversorgung, die bei einem Grad-3-Dekubitus auch chirurgische Eingriffe einschließen kann. In diesem Stadium erstreckt sich das offene Geschwür tief bis zur Muskulatur. Erforderlich sind spezifische Verbandsmaterialien sowie eine adäquate Wundreinigung von Nekrosen und Fremdkörpern. Moderne Wundauflagen sind entscheidend, um eine heilungsfördernde Umgebung zu schaffen. Druckentlastung und Umlagerung sind auch hier essenziell, um eine Weiterentwicklung des Dekubitus zu verhindern und die Wundheilung zu ermöglichen.

Behandlung von abgestorbenem Gewebe

Eine wichtige Maßnahme bei der Behandlung von Dekubitus ist das Débridement, die Entfernung abgestorbenem Gewebes aus einer tiefen Wunde. Dies geschieht in der Regel beim Verbandswechsel unter sterilen Bedingungen. Für die Wundversorgung eingesetzte Wundauflagen müssen die Wunde nicht nur abdecken und feucht halten, sondern auch vor Infektionen schützen. Schmerzen, die während der Behandlung auftreten können, lassen sich durch den Einsatz lokalanästhetischer Mittel, ibuprofenhaltiger Wundauflagen und eine angepasste Lagerung lindern. Bei starken Schmerzen sollten zusätzlich Schmerzmittel unter ärztlicher Anleitung eingesetzt werden.

Behandlung von Wunden einer Dekubitus-Patientin
Internationale Forschung, Aufklärung und gemeinsame Richtlinien

Internationale Forschung, Aufklärung und gemeinsame Richtlinien

Die gemeinsamen Richtlinien und Empfehlungen von internationalen Fachgesellschaften wie dem EPUAP, dem NPUAP und dem PPPIA haben maßgeblich zur Standardisierung der Klassifikation und Behandlung von Dekubitus beigetragen. Sie definieren nicht nur die vier Dekubitus-Kategorien I, II, III und IV, sondern adressieren auch Sonderformen wie medizinproduktassoziierte Druckschädigungen. Daneben beinhalten sie Maßnahmen zur Dekubitusprophylaxe wie Risikoerkennung, den Fingertest nach Phillips und Konzepte zur optimalen Lagerung. Die Leitlinien empfehlen die Verwendung von Pflegehilfsmitteln zur Dekubitusprophylaxe und stellen die neu überarbeitete Definition des Dekubitus als eine lokalisierte Schädigung dar. Die Arbeit dieser Organisationen leistet einen wertvollen Beitrag zur verbesserten Patientenversorgung und zur wissenschaftlichen Diskussion im Bereich der Dekubitus-Forschung.

Fazit

Fazit

Dekubitus stellt nicht nur eine große Schmerzbelastung für Patienten dar, sondern verursacht auch erhebliche Kosten im Gesundheitswesen. Um die schwerwiegenden Folgen einer Dekubitus-Entwicklung – von Hautrötungen bis hin zu infizierten Muskel- oder Knochenwunden – zu vermeiden, ist die Prophylaxe von entscheidender Bedeutung.
Frühe Erkennung und Behandlung retten Betroffene vor intensiveren Leiden und unterstützen eine schnelle Genesung. Dabei spielt die Druckentlastung in jeder Hinsicht eine zentrale Rolle. Sie verbessert die Blutzirkulation und versorgt das Gewebe mit notwendigem Sauerstoff und notwendigen biologischen Substanzen.

Angesichts des schweren Verlaufs eines fortgeschrittenen Dekubitus ist es unerlässlich, dass in Pflegeeinrichtungen adäquate Schulungen und Richtlinien wie der Expertenstandard Dekubitusprophylaxe zur Anwendung kommen. So wird nicht nur die Lebensqualität der immobilen Patienten erhalten, auch die Ressourcen des Gesundheitswesens werden vernünftig genutzt. In diesem Kontext ist es auch wichtig, das Bewusstsein für eine ausgewogene Ernährung und richtige Hautpflege zu schärfen, um das Risiko eines Dekubitus zu verringern.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Häufig gestellte Fragen zu Dekubitus

Was ist ein Dekubitus und wie entsteht diese Wunde?

Ein Dekubitus, auch als Druckgeschwür bekannt, ist eine Wunde, die durch anhaltenden Druck auf bestimmte Körperstellen entsteht. Dieser Druck führt zu einer verminderten Durchblutung, wodurch die Gewebeversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen nicht mehr sichergestellt ist und es letztendlich abstirbt.


Welche Menschen sind besonders anfällig für ein Druckgeschwür?

Menschen, die längere Zeit bettlägerig oder immobil sind, haben ein höheres Risiko, ein Druckgeschwür zu entwickeln. Besonders gefährdet sind Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit, Inkontinenz oder chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus.


Wie wird ein Dekubitus klassifiziert?

Ein Dekubitus wird in vier Stadien klassifiziert – je nach Tiefe und Schwere der Wunde. Stadium 1 beginnt mit Rötungen der Haut, während Stadium 4 die Schädigung tiefster Gewebebereiche bis hin zu Muskel- und Knochenschichten umfasst.


Welche Hilfsmittel können zur Prävention von Dekubitus eingesetzt werden?

Zur Vorbeugung von Dekubitus können verschiedene Hilfsmittel eingesetzt werden wie spezielle Matratzen, Sitzkissen, Lagerungshilfen und Hautschutzprodukte. Diese Hilfsmittel helfen dabei, den Druck auf gefährdete Stellen zu reduzieren und die Haut zu entlasten.


Wie wirkt sich Inkontinenz auf die Entstehung von Druckgeschwüren aus?

Inkontinenz kann das Risiko für die Entstehung von Druckgeschwüren erhöhen, da feuchte Haut anfälliger für Schäden ist. Der Kontakt mit Urin oder Stuhl kann die Haut zusätzlich reizen und die Wundheilung erschweren.


Welche Maßnahmen sollten ergriffen werden, wenn ein Druckgeschwür bereits entstanden ist?

Sobald ein Druckgeschwür entstanden ist, sollte umgehend eine geeignete Wundversorgung erfolgen. Dazu gehört die Druckentlastung der betroffenen Stelle, der Einsatz von speziellen Hilfsmitteln zur Lagerung und Pflege der Wunde sowie die Versorgung möglicher Infektionen. Die regelmäßige Kontrolle und Anpassung der Pflegepläne sind ebenfalls wichtig, um die Heilung zu unterstützen und Komplikationen zu vermeiden.


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