Andreas Westerfellhaus stellte die Forderungen in Berlin vor. Als Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung tritt er seit 2014 für die Interessen der Pflegebedürftigen und der zu Pflegenden in Deutschland ein. Er ist Ansprechpartner für alle an der Pflege Beteiligten und platziert die Themen im politischen Raum. Gerade zu diesen Zeiten, in denen immer mehr Pflegebedürftige auf Unterstützung angewiesen sind, sollte die Pflegebranche mehr Beachtung finden. Das wird auch in seinen »Forderungen für eine selbstbestimmte Pflege« deutlich: In der Pflegebranche gibt es eine Menge Handlungsbedarf!
Während des Fachkräftemangels und der herausfordernden Pandemiezeit fangen Betreuungskräfte eine große Last ab, die sonst die pflegenden Angehörigen, ambulante Versorgungsdienste und Seniorenheime zusätzlich tragen müssten. Dennoch arbeiten die zumeist osteuropäischen Betreuungskräfte weit außerhalb des Arbeitszeitgesetzes und in unzulässigen Vertragsmodellen, Auch ihre Qualifikation ist häufig unklar. Westerfellhaus gesteht: »Der Handlungsbedarf ist komplex, aber offensichtlich.«
Hausengel steht hinter Westerfellhaus‘ Forderung zur 24h-Betreuung: »Die 24-Stunden-Betreuung muss deshalb zu einem Megathema der Politik werden, mit dem Ziel, weder funktionierende Pflegesettings zu zerstören noch prekäre Arbeitsbedingungen und fragwürdige rechtliche Konstellationen zu tolerieren.« Er bemängelt weiter die unterschiedlichen Standards der Vermittlungsagenturen. Nicht jeder Anbieter gewährleistet faire Arbeitsbedingungen und Rechtssicherheit, so wie Hausengel es tut. Als erfahrener Wegbegleiter für Pflegebedürftige schließen wir uns den Forderungen von Herrn Westerfellhaus an. Darum arbeiten wir bereits nach dem neuen Branchenstandard DIN SPEC 33454, der eine hohe Versorgungsqualität und Transparenz für alle Beteiligten garantiert und den wir selbst mitgestalten durften. Denn sowohl faire Arbeitsbedingungen als auch Selbstbestimmtheit und Würde sollten keine Privilegien sein.